Ein Impuls zum Tag: Vom 20. März bis 31. Mai 2020

Als am 16. März die Corona-Beschränkungen begannen, habe ich mich als Pfarrer gefragt, wie ich denn nun Menschen erreichen könne, wenn ich mich nicht mehr mit ihnen treffen oder Gottesdienst feiern kann. Meine Arbeit als Pfarrer lebt ja viel von den persönlichen Kontakten. So schrieb ich am 20. März einen Mutmachspruch mit Straßenkreide vor die Trinitatiskirche und von da an jeden Tag einen Gedankenanstoß auf Straßen und Wege in unserer Gemeinde. Und manchmal kam dieser Hoffnungssatz auch auf ein Urlaubsfoto von mir. Meistens waren es Bibelverse, aber auch einige Liedzeilen oder sonstige Gedankeanstöße. So konnte ich in Kontakt bleiben – trotz der notwendigen Distanz.

Die vielen Rückmeldungen haben mir deutlich gemacht, dass ich damit vielen eine Freude machen oder Hoffnung geben konnte in der schwierigen Corona-Zeit. Nun beginnt so langsam unser kirchliches Leben wieder, wenn auch weiterhin mit Einschränkungen. Aber wir können wieder Gottesdienste feiern, auch wenn sie noch nicht so gestaltet werden können, wie wir es uns gerne wünschen. Wir müssen noch Distanz wahren, aber wir kommen doch immerhin zusammen zum gemeinsamen Gebet und im Hören auf Gottes Wort. Ich merke dabei, dass mir langsam die Zeit fehlt für die täglichen Impulse, zumal ich ja zur Zeit der einzige Pfarrer in der Gemeinde bin, aber einige Aufgaben wieder beginnen. Aus diesem Grund habe ich mich schweren Herzens dazu entschlossen, an Pfingstsonntag mit den täglichen Impulsen zu enden.


Ich wünsche weiterhin viel Kraft in den Einschränkungen der Corona-Zeit.
Herzlich
Alfred Geibel, Pfarrer

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