Keine andere biblische Figur hat so viel Abscheu erregt und Hass auf sich gezogen wie die Gestalt des Judas. Viele sehen dessen Verrat an Jesus bis heute als eines der verwerflichsten Verbrechen überhaupt an. Doch gab es schon im frühen Christentum auch eine andere Sichtweise: hätte sich Judas überhaupt anders verhalten können? War sein Handeln nicht als Teil des göttlichen Heilsplans vorausbestimmt? Und hätte eine Weigerung, die ihm zugedachte Rolle zu übernehmen, nicht dazu geführt, dass Judas den göttlichen Heilsplan torpediert hätte und „an Gott zum Verräter geworden“ wäre?
Diese Gedankengänge stehen im Zentrum des Romans „Der Fall Jonas“ von Walter Jens, der hier in einer Theaterfassung zu erleben ist.
Andreas Strigl, Schauspieler
Maja Zak, Orgelimprovisation
Samstag, 13.4.2019, 17.00 Uhr,
Melanchthonkirche, Graf-Recke-Straße 211
„Der Fall JUDAS“
Theaterstück nach Texten von Walter Jens.
Eintritt frei; um Spende wird gebeten